Sandro Forni lebt in Goldau, ist pensionierter Berufsschul- und Hochschullehrer sowie Autor verschiedener Lehrmittel für Französisch und Präsident der Theatergesellschaft Arth.
In zwei Tagen ist Premiere. «Eine Nacht in Venedig» steht auf dem Programm. Der Präsident der Theatergesellschaft Arth, Sandro Forni, wirkt nicht nervöser als sonst – dafür noch geschäftiger, umtriebiger: Hier fehlen noch stapelbare Stühle, dort stört ein fehlendes Stück schwarzes Tuch das Bühnenbild, und da müsste noch eine Metallplatte ersetzt werden. Daneben wird die Liste mit den Wünschen für eine Führung durch den «Hinterkulissenbereich» länger und länger. Wer sitzt denn an der Premierenfeier neben wem? Und nicht zuletzt beschäftigt ihn die Frage, wie wohl die beliebte Strauss-Operette in der neuen Inszenierung ankommt.
Viele Details kann Forni an sein Produktionsteam und an Vorstandskollegen delegieren. Diese arbeiten in ihren Teams selbstständig. Der Präsident behält die Übersicht, gibt da und dort Inputs und legt, wo es nötig ist, selber Hand an. Für Nervosität bleibt also gar keine Zeit.
«Hervorragende Atmosphäre»
Zwei Tage vor der Premiere ist Forni die Freude ins Gesicht geschrieben: «Wir haben eine hervorragende Atmosphäre hinter und unter der Bühne, das überträgt sich auch auf die Bühne, wie das Publikum feststellen wird.» Dieses Jahr ist es besonders gelungen, die Devise «innovativ sein und Tradition bewahren» toll umzusetzen. «Die Inszenierung ist modernisiert traditionell», sagt der Präsident. Was das genau heisst, werden die erwarteten gut 12 000 Gäste in den vorgesehenen 30 Aufführungen erleben. Ein Teil, der bereits sichtbar modernisiert wurde, ist das neue Foyer – das traditionell immer noch mit Kasse, Garderobe und Bar daherkommt, aber mehr Raum bietet.
Freude hat Forni auch, dass es gelungen ist, wieder neue, junge Akteure auf die Bühne zu holen – teils in Solisten-, teils in Chorrollen – und die aus der Region kommen. «Wir wollen das Theater in der Gemeinde, im Bezirk und in der Region noch mehr verankern.» Einer von vielen Schritten in Richtung dieses Ziels ist auch die Einbindung von Tambouren in die Operette. Besonders gelungen sei im diesjährigen Ensemble auch die Durchmischung von Jung und Alt.
Wer noch keine Tickets hat, sollte sich jetzt darum kümmern. Der Vorverkauf lässt einen Rekordaufmarsch erwarten. Auch das ist ein Grund zur Vorfreude.